Das englische Roulette ist eine Sondervariante des bekannten Glücksspiels. Sein Aufbau ist grundlegend anders, denn es wird ohne Kessel und ohne Kugel gespielt. Das englische Roulette ist vor allem für das Roulettespiel zu Hause gedacht, wo normalerweise nicht die Utensilien aus dem Casino zur Verfügung stehen.
Englisches Roulette, oft auch unter dem Namen Hoggenheimer zu finden, wird mit einem Deck aus 32 Karten und Joker gespielt. Als Tischfeld denkt man sich eine Art rechteckige Tabelle mit 4 Zeilen für die 4 Farben und 9 Spalten für die einzelnen Kartenwerte. Am Anfang jeder Runde setzt jeder Spieler seine Chips auf die Karten; möglich ist es, nur auf eine Karte (zum Beispiel Herz König) zu setzen, auf zwei nebeneinander liegende Karten (zum Beispiel Kreuz Dame und Kreuz Bube) oder auch auf alle Karten einer Farbe (zum Beispiel alle Pik).
Sind die Einsätze getätigt, wird das Deck nacheinander aufgedeckt und zwar so lange, bis der Joker erscheint. Danach wird abgerechnet: Hat man einen einfachen Einsatz auf eine einzelne Karte gemacht, erhält man den identischen Gegenwert seiner Chips; bei zwei nebeneinander liegenden Karten wird im Gewinnfall der doppelte Einsatz ausgezahlt, bei allen Karten einer Farbe wird das 8-Fache des Einsatzes ausgezahlt.
In Online Casinos findet man diese Variante nur sehr selten. Stattdessen wird der Begriff “englisches Roulette” oft gleichbedeutend mit dem französischen Roulette verwendet, vor allem in englischsprachigen Casinos (gelegentlich aber auch als Synonym für das amerikanische Roulette). Im Zweifelsfall sollte man sich vorher die Regeln durchlesen, um zu erkennen, um welche Roulette-Variante es sich tatsächlich handelt.